Plattform Ernährungswandel – Systeme durch Wissensaustausch nachhaltig ändern



Plattform Ernährungswandel – Systeme durch Wissensaustausch nachhaltig ändern



Kategorie: Projekt zu Wasser- oder Umweltschutz 

 

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Unsere Ernährungssysteme, also das komplexe globale Geflecht aus Produktion, Verarbeitung, Handel, Konsum und Entsorgung von Lebensmitteln, haben es ermöglicht, dass heute für so viele Menschen wie noch nie eine große Vielfalt an Lebensmitteln zu häufig sehr günstigen Preisen verfügbar ist. Gleichzeitig gehen diese Errungenschaften mit einer Vielzahl an globalen Problemen einher: vom zunehmenden Verlust der landwirtschaftlichen Biodiversität über die Ausbreitung von ernährungsbedingten Krankheiten, Mangelernährung und Hunger bis hin zum Beitrag des Ernährungssystems zum Klimawandel – um nur einige Aspekte zu nennen. Kurzum: unsere Ernährungssysteme sind in vielerlei Hinsicht nicht nachhaltig. Ein nachhaltiger Ernährungswandel ist daher dringend notwendig. Um diesen zu unterstützen haben wir die Plattform Ernährungswandel ins Leben gerufen.

Die Plattform ist im Herbst 2018 online gegangen. Die Anstoßfinanzierung wurde durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt geleistet. Seit dem Ablauf der Projektlaufzeit (nach dem Launch der Website) wird die Plattform von einem ausschließlich ehrenamtlich tätigen Team betrieben und von Spendenmitteln sowie dem gemeinnützigen NAHhaft e.V. finanziert.
Das Ziel der Plattform besteht darin, eine leicht zugängliche, kostenfreie und mit umfassenden Informationen bestückte Website als Anlaufpunkt für den Austausch zwischen Praktiker*innen und Forschenden zu etablieren. Wir wenden uns an viele unterschiedliche Zielgruppen, die der Einsatz für nachhaltige Ernährungssysteme eint. Einen besonderen Fokus legen wir zum einen auf junge Wissenschaftler*innen, Promovierende und Studierende und zum anderen auf Praktiker*innen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Um den Wissenstransfer zu gewährleisten und unseren Zielgruppen einen möglichsten großen Nutzen bringen zu können, wurden folgende Module auf der Seite implementiert:

Projektvorstellungen: Mit den Projektvorstellungen von Organisationen, Initiativen, Forschenden, Vereinen, Unternehmen und anderen Akteuren verfolgen wir unterschiedliche Ziele. Zunächst bieten die Vorstellungen den Portraitierten eine Möglichkeit, sich ihrer Umwelt mitzuteilen und Aufmerksamkeit zu erlangen. Unter der Überschrift „Austausch und Unterstützung“ können die Akteure zudem um Hilfe bitten oder zum Informationsaustausch aufrufen. Ein weiterer, kürzlich hinzugefügter Bereich der Projektvorstellungen zielt konkret auf den Austausch mit Wissenschaftler*innen ab, indem er abfragt, welche Fragen die Praktiker*innen an Forschende haben.
Darüber hinaus sollen die Projektvorstellungen anderen Akteuren bei der Umsetzung eigener Projekte eine Unterstützung bieten, indem sie auf innovative Herangehensweisen aufmerksam machen, über die gesammelten Erfahrungen berichten und auf Risiken und Hindernisse hinweisen. Um diese Punkte stärker herauszuarbeiten, wurde den Projektvorstellungen eine freiwillige Vertiefung hinzugefügt, in welcher Fragen zum Ablauf, sowie zu den Chancen und Risiken des Projekts gestellt werden.
Den Forschenden bieten die Projektvorstellungen einen Einblick in die Praxis. Sie können erfahren, mit welchen Fragestellungen sich Praktiker*innen befassen und inwiefern der Stand der Forschung bei der Umsetzung berücksichtigt wird. Eigeninitiative ist gefragt, wenn es darum geht, die Praktiker*innen mit ihrem Wissen zu unterstützen.

Artikel: Während die Projektvorstellungen sich mit den Erfahrungen der Praktiker*innen befassen, sind die Artikel vor allem für die Darstellung aktueller Forschungsergebnisse gedacht. Ob es sich dabei um Möglichkeiten der Tierwohlverbesserung in Milchviehställen oder um die Darstellung von Alternativen zum Palmöl handelt… über die Artikel soll das an den Universitäten, Fachhochschulen und Instituten erlangte Wissen seinen Weg zu den Praktiker*innen finden. Auch Erfahrungsberichte und Artikel von Praktiker*innen sind erwünscht, um das in der Praxis erlangte Wissen weiterzuvermitteln. Die großteils ehrenamtlich tätigen Redaktionsmitglieder unterstützen die Autor*innen der Artikel dabei, eine Sprache zu finden, die gut von Menschen verstanden werden kann, die nicht zwangsläufigeinen wissenschaftlichen Hintergrund haben.

Neuigkeiten: Unter der Überschrift „Neuigkeiten“ veröffentlichen wir Stellenanzeigen, Veranstaltungshinweise und Ausschreibungen aus dem Bereich der nachhaltigen Ernährungssysteme. Diese Segmente können und sollen von den Nutzer*innen gefüllt werden. Sie dienen als Ressourcenpool und der Verbreitung von Hinweisen rund um nachhaltige Ernährungssysteme.

Innovative Konzepte: Auf dieser Seiten stellen wir Nischeninnovationen vor, die von NAhhaft in den Projekten TransfErn und NEuropa ermittelt und verschriftlicht wurden. In kurzen Steckbriefen werden die Funktionsweisen der Nischenkonzepte erklärt und deren Ziele, Entwicklungsstand, Potenziale und mögliche Nachteile beleuchtet. Die Nischensteckbriefe sollen nicht nur informieren, sondern auch zur Nachahmung animieren. Dies gilt insbesondere für Innovationen aus anderen europäischen Ländern, die auch in Deutschland das Ernährungssystem transformieren könnten.

FoodSy Map: Die FoodSy Map ist im Rahmen des NEuropa Projekts entstanden und wird nun dauerhaft vom Team der Plattform Ernährungswandel gepflegt. Sie bildet Nischenprojekte in ganz Europa ab und leitet die Nutzer*innen zu den jeweiligen Projektseiten weiter. Sie dient der Information, Inspiration und der Vernetzung.

Die Website ist Herzstück des Projekts

 

Was ist das Ziel Eures Projekts?

Wir sind überzeugt, dass der Ernährungswandel nur gelingen kann, wenn sich breite, vielfältige Bündnisse schließen, und dabei auch unkonventionelle Partnerschaften eingegangen werden. Die Plattform Ernährungswandel soll deshalb dazu beitragen, dass

  • das in der Wissenschaft sowie in der Praxis generierte Wissen jene gesellschaftlichen Bereiche und Akteure erreicht, die es benötigen, um den Systemwandel weiter voranzutreiben
  • die Debatte über die Zukunft und Nachhaltigkeit von Landwirtschaft und Ernährung fundiert und wissenschaftsbasiert geführt wird
  • unterschiedliche, teils gegensätzliche Perspektiven und Stimmen Gehör finden und Kontroversen somit kritisch reflektiert werden
  • Akteure, die sich dabei häufig gegenüberstehen, miteinander in offenen und konstruktiven Dialog treten.

 

Wofür soll das Preisgeld eingesetzt werden?

Der Betrieb der Plattform Ernährungswandel erfordert eine kontinuierliche technische Weiterentwicklung, um mit der Entwicklung Schritt halten zu können. Zudem fallen regelmäßige technische Wartungsaufgaben an, die nicht vom ehrenamtlichen Team ausgeführt werden können. Von dem Preisgeld soll unsere professionelle Unterstützung bezahlt werden.

 

Warum verdient Euer Projekt den Nachhaltigkeitspreis?

Seit 2018 wird der Betrieb der kostenfreien Plattform von einem unermüdlichen, ehrenamtlich tätigen Team gewährleistet. Der Nachhaltigkeitspreis wäre eine tolle Würdigung des Engagements aller Mitwirkenden und würde uns Rückenwind für die Zukunft geben.




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