Vielleicht gibt es ihn tatsächlich, den direkten Zusammenhang zwischen Glück und Natur. Aber das kann man ja selbst ausprobieren. Man muss sich nur auf den Weg machen, die wichtigsten Dinge mitnehmen und alles Unnötige zuhause lassen. Je leichter das Gepäck, desto freier ist man. Schon einmal ausprobiert? Sich für zwei, drei, vier Tage auf den Weg machen, vielleicht sogar alleine? Mit dem Fahrrad? Zu Fuß? Das Tempo annehmen, das Dir mit auf den Weg gegeben wurde?
So eine Zeit darf man sich nehmen, gerade dann, wenn wieder alles zu viel wird oder dann, wenn man gar nicht mehr merkt, dass der Punkt bereits weit überschritten ist. Ganz nach dem Motto „Ich bin dann mal weg!“ Einmal die Elbe entlang mit dem Fahrrad oder zu Fuß an der Spree. Der erste Tag ist pure Freude – einfach einmal weg sein. Am zweiten Tag gehen Dir alle möglichen Dinge durch den Kopf und es beginnt der Kampf der Gedanken. Wer beschäftigt wen? Die Gedanken Dich oder Du die Gedanken? Aber die nächsten Tage werden immer freier und ein neuer Blick stellt sich ein. Abends, wenn Beine (und der Po) wehtun und man merkt, wie anstrengend aber befriedigend, so ein Tag in der Natur ist und man akzeptiert, dass nach Kilometern gerechnet noch gar nicht viel passiert ist, beginnt man zu begreifen, dass es nicht um das Erreichen eines Zieles geht. In der Natur findet jeder sein eigenes Tempo wieder und die kleinen, schönen Dinge, die auf einfachste Weise glücklich machen, fliegen nicht mehr einfach vorbei.
Wieder einmal ist weniger mehr.
Bewusstes Wahrnehmen, Aufnehmen, Erleben – geht überall. Natürlich bleiben, ist dabei der erste Schritt.
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