Wer keine Zeit zum Lesen des gesamten Beitrags hat, bekommt hier die fünf prominentesten Kräuterweisheiten direkt ohne Vorspeise und Beilagen serviert. Mit dem üblichen (aus Rechtsgründen unumgänglichen) Hinweis, dass ich keinerlei Heilsversprechen mache. Vorgestellte Kräuter können helfen – oder auch nicht. Anwendung auf eigene Gefahr.
Nehmt es als Inspiration (auch, wenn ich „wirkt“ und „hilft bei“ schreibe, ist dies immer mit einem „kann“ zu verstehen – dies ständig auszuschreiben wäre aber extrem nervig). Ich wiederhole: Keine Aussage dieses Texts ist als Wirksamkeitszusprechung zu verstehen. Nichtsdestotrotz, eine Beschäftigung mit dem Thema lohnt sich unbedingt.
Zum Beispiel in Bezug auf folgende Vertreter der Phytotherapie:
Für alle, die gern mehr zum Was und Warum wissen wollen – alle, die nichts dagegen haben, sich nebenbei auch etwas unterhalten zu lassen, beginnen wir mit einem metaphorischen Blick auf die kalten Monate; auf die Grundbedingungen vieler wohlbekannter Leiden. Nur, um sie schon bald mit hilfreichem Kräuterwissen in das Nirwana der saisonalen Kränkeleien zu katapultieren.
Alle Jahre wieder treffen sich zur Winterzeit diverse mikrobielle Kleinkriminelle in geschwächten Körpern und kämpfen dort um die infektiöse Vorherrschaft – darunter Rhino-, Noro– oder Influenzaviren, gefolgt von Streptokokken, Pneumokokken, Hämophilien und anderem bakteriellen Ungeziefer.
Sie kommen durch die Kälte erst richtig in Fahrt, tanzen beschwingt zu den treibenden Beats von DJ Vitaminmangel feat. MC Short Daylight, verführen unschuldige Zellen zur Selbstaufgabe und vervielfachen sich in der romantischen Apathie müder biologischer Abwehrsysteme. Bei nicht wenigen dieser unangemeldeten Veranstaltungen schaut auch die Winterdepression in ihrem kleinen Schwarzen vorbei und überzieht den Dancefloor mit düsteren Schatten – bis sie in ein paar Monaten von den Sonnenstrahlen des Frühlings pulverisiert wird wie ein Vampir.
Und genauso lange sind wir bedroht – von diesen unliebsamen, indes unsichtbaren Gestalten. Für die Zivilisation in wechselwarmen Breiten ein Schauspiel, auf das man sich fast verlassen kann.
So unterhaltsam der Blick auf die Besetzung des eigenen Körpers von der Metaebene aus sein mag; so schön es manchmal ist, sich den Hochfieber-Halluzinationen der Superinfektion hinzugeben – eigentlich haben wir doch alle keinen Bock darauf! Und tatsächlich kann man einiges dafür tun, um es den oben genannten Damen und Herren nebst all ihren Kollegen möglichst schwer zu machen beim Sturm auf die Bastille unserer Gesundheit.
Ursachenarbeit steht an oberster Stelle. Für eine typische Winterkrankheit braucht es meist zwei Grundzutaten: Ein geschwächtes Immunsystem und ein paar ordentliche Keime. Um ersteres zu stärken, lässt sich viel tun: gesunde Ernährung, regelmäßiger Sport, ausreichend Schlaf, ordentliche Kleidung, wenig Alkohol, Vitamin-D3-Präparate und so weiter. Gegen das Vorhandensein der mikrobiellen Übeltäter ist indes kein Kraut gewachsen – dagegen, dass sie sich ausbreiten, schon. Es gibt sogar recht viele hilfreiche Naturmittelchen. Manche stärken, andere lindern, einige wirken auch antibiotisch, diverse sogar virustatisch. Und dann ist im Idealfall Schluss mit dem Tänzchen der Bazillen.
Bevor ich Euch jetzt Großmutters kleine Geheimnisse um die Ohren haue, noch ein zweiter Disclaimer: Im Gegensatz zu Homöopathika, deren Wirksamkeit nachweislich nicht über den Placebo-Effekt hinausgeht, können Phytotherapeutika sehr potent sein. Und was effektiv ist, birgt auch Gefahren.
So fungiert – beispielsweise – das meist für Lakritze verwendete Süßholz zwar als hervorragendes Mittelchen bei bronchialen Infekten oder Magenverstimmungen, kann aber auch fiese Nebenwirkungen haben. Auf der einen Seite verflüssigt und löst es den Schleim, fördert auch den Auswurf (Abhusten) – wie ACC, nur natürlich. Mehr noch: Für die enthaltene Glycyrrhizinsäure sind entkrampfende, antibakterielle und antimykotische Effekte nachgewiesen (gegen Hepatitis und Herpes sogar antivirale). Menschen mit Bluthochdruck, Ödemen und Kaliummangel sollten allerdings davon Abstand nehmen, da der Stoff ebendiese Probleme verstärkt.
Also Vorsicht! Wer auf pflanzliche Medizin setzt, unternimmt keine esoterische Larifarireise nach Hoglabogla, sondern greift in der Regel auf altbewährte Medikamente zurück, mit deren Potenzial und Wirkweise er oder sie sich unbedingt auseinandersetzen sollte. Wissen ist Macht – in dem Fall Macht über die eigene Gesundheit. Erschlauen wir uns also und lassen Mutter Natur ran!
Das Effektivste ist manchmal das Banalste: Wenn wir die vergnügungswütigen Krankheitserreger vom Anfang des Texts nämlich mit der wundervollen Ingwerwurzel bekanntmachen, hat jenes mikrobielle Partyvolk nicht mehr viel zu melden. Zingiber officinale – wie das heilsame Gewürz biologisch korrekt bezeichnet wird – besitzt nicht nur antivirale und antibakterielle Eigenschaften, sondern hilft auch bei Magen-Darm-Beschwerden, hemmt Entzündungsreaktionen und stillt Schmerzen ähnlich effektiv wie Ibuprofen. Es kann also vorbeugend (präventiv) und zur Behandlung (therapeutisch) eingesetzt werden.
Und nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Empirie untermauert das: Ingwer wird seit über zweitauschend Jahren erfolgreich in der europäischen und asiatischen Heilkunde verwendet. Tatsächlich berichteten mir viele Bekannte, dass sie viel seltener (oder gar nicht mehr) erkältet sind, seit sie täglich Ingwertee trinken. Dank seiner durchblutungsfördernden Wirkung wärmt so ein Gebräu übrigens auch hervorragend von innen. Und wenn es einen wirklich mal mit bösen Halsschmerzen erwischt: einfach pur kauen. Ist zwar unangenehm scharf, aber genau das lindert auch die Beschwerden.
Extratipp, Extratipp: Auch für die Vereinbarkeit von Küssen und Knoblauch leistet die Wurzel einen guten Dienst – als Neutralisator übler Mundgerüche.
Nicht umsonst nutzen Kulturen aller Kontinente scharfe Gewürze wie Ingwer zum Konservieren ihrer Speisen. Und was an der frischen Luft gut funktioniert, hat auch ein gewisses Potenzial für unseren Organismus. Antibiotika, nein danke? Doch, aber bitte natürliche!
Dazu gehören beispielsweise alle Pflanzen mit Senfölglycosiden, also Kreuzblütler wie Meerrettich Rauke oder Kresse und natürlich Senf. Auch Vertreter der Lauchgewächse wie Zwiebel, Bärlauch oder Knoblauch können helfen, bakterielle Angreifer plattzumachen. Und sie bringen einiges an Geschmack ins Leben. Man muss einfach nur die entsprechenden Gerichte essen: Tsatsiki, Zwiebelkuchen Bärlauchpesto, Rucolasalat mit Senf-Honig-Soße und Sushi mit schön viel Wasabi. Alles nicht ganz ungesund.
Bakterien und Viren sind ziemlich unterschiedliche Widersacher. Während erstere durch zahlreiche Antibiotika tatsächlich abgetötet werden können, vermag die Medizin zweitere lediglich aufzuhalten (von vorbeugenden Impfungen – der besten Bekämpfungsmethode – einmal abgesehen). Angesichts dieser Tatsache ist es umso erstaunlicher, dass die Natur Substanzen bereithält, die sowohl antibakteriell als auch virustatische Eigenschaften haben.
So hindern die gerade erwähnten Senfölglycoside (ähnlich wie der Ingwer) auch Viren daran, sich im Körper weiter zu vermehren. Ähnlich ist es mit Propolis, das in Bienenstöcken gesammelt wird oder mit dem Saft des Drachenbaums (Drachenblut). Übrigens zwei meiner Lieblingssubstanzen – sowohl bei Erkältungen als auch bei äußerlichen Verletzungen.
Es scheint allerdings auch Virustatika zu geben, die sich kaum für Bakterien interessieren. Nicht dumm zu wissen; vor allem, weil es sich bei den üblichen Erkältungen meist um virale Infektionen handelt, deren Verursacher von Jahr zu Jahr lustig in der Welt herum mutieren. Zu den noch nicht eindeutig erforschten Wundermitteln gehört eventuell der Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea), auf jeden Fall aber die Kretische Zistrose (Cistus creticus). Von der habe ich persönlich immer eine Tüte zu Hause und brühe daraus beim leisesten Zeichen eines grippalen Infekts literweise Tee auf. Manchmal dauert der Downer dann nur drei Tage.
Dass ätherische Öle von Eukalyptus und Minze helfen, Erkältungskrankheiten zu lindern, ist kein Kirchengeheimnis. Wie übrigens auch Harze von Nadelbäumen beruhigen sie – maßvoll inhaliert – gereizte Schleimhäute, fördern das Abhusten und Ausschnauben. Ferner haben diese wohlriechenden Stoffe auch eine bakterizide Wirkung. Und sie finden sich nicht nur in eher scharfen Pflanzen, sondern auch in ganz typischen Küchenkräutern.
So sind Lippenblütler wie Thymian, Salbei und Rosmarin mit ihren ätherischen Düften ähnlich potent wie Minze & Co., werden aber seltener zur Bekämpfung von Infekten eingesetzt. Das darf sich ruhig ändern. Man muss sie nur mal zwischen den Fingern verreiben und daran riechen, um zu merken, wie schön das befreiende Aroma über die Nasenschleimhäute streicht. Zu welcher Pflanze wir greifen, ist vielleicht auch Geschmackssache. Allesamt kann man sie pur essen, zerstoßen und damit kochen, sich Tees oder Entspannungsbäder bereiten.
Medizin – das zeigen schon die bisherigen Beispiele – muss längst nicht immer bitter sein, sondern kann äußerst schmackhaft aus dem Grünen daherkommen – selbst wenn sie gelb ist. So etwa Kurkuma. An seiner potenziellen Wirksamkeit wird momentan viel geforscht. Man schreibt dem Gewürz antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften zu, mitunter sogar krebshemmende. Ob das dann funktioniert, ist eine andere Frage.
Im Petrischälchen vermag der Gelbwurz einiges zu leisten, im menschlichen Körper hapert es aber mit der Bioverfügbarkeit. Das Curcumin wird einfach viel zu schnell verstoffwechselt. In Kombination mit Pfefferstoffen lässt sich dieser Effekt wohl effektiv umgehen. Ob ihr dem Kurkuma-Hype folgt und das Zeug täglich verzehrt, sei euch selbst überlassen. In gewissen Kombinationen könnte es vielversprechend sein. Sieht auf jeden Fall nett aus und schmeckt ziemlich lecker.
Ja, Kurkuma soll auch gegen Schmerzen helfen, genau wie Ingwer. Dies scheint teilweise sogar nachgewiesen. Wer sich auf die Wirksamkeit wirklich verlassen will, kann aber auch einfach zu einem alten Bekannten greifen: der Acetylsalicylsäure (ASS). Sie ist ursprünglich natürlich: Eine Vorstufe findet sich in der Weidenrinde und wird nach oraler Applikation im Körper verlässlich zu ASS umgewandelt. Quasi Aspirin in seiner sympathischen Vintage-Edition. Gegen Fieber und Kopfschmerzen.
Einziger Nachteil (und das ist bei allen selbst zubereiteten, pflanzlichen Drogen so): Die Anteile der Inhaltsstoffe schwanken von Stück zu Stück, von Pflanze zu Pflanze, von Jahr zu Jahr. Und so hat die Phytotherapie immer auch ein bisschen mit Glück zu tun – mit Erfahrung und einer entspannten Einstellung. Äußerlich angewendet, spielen changierende Wirkstoff-Konzentrationen eine eher untergeordnete Rolle.
Schöne Beispiele für natürliche Analgetika, die man auch anders als peroral anwenden kann, sind zwei Gewürze. Da hätten wir die Nelke. Zu einer Paste püriert und auf die Mundschleimhäute geschmiert, stillt sie Zahnschmerzen ganz traditionell. Und bei Gliederschmerzen? Hilft Chili. Am besten pulverisiert und in Öl gelöst. Fördert die Durchblutung, löst Verspannungen und betäubt wehleidige Muskeln für einige Zeit. Deshalb gibt es in der Apotheke auch ganz reguläre Salben mit ebendiesem Inhaltsstoff: Capsaicin.
Wenn bei einer Krankheit hohes Fieber auftaucht, sollte das jeden alarmieren. So beginnt etwa die klassische Grippe (Influenza) mit Husten und äußerst erhöhter Körpertemperatur. Mit ihr ist nicht zu spaßen. Deshalb bitte nicht die Zähne zusammenbeißen, sondern ab zum Arzt!
Mäßigem Fieber kann man gut mit dem oben erwähnten Natur-ASS entgegenwirken. Klassischerweise wurde auch gern auf Chinin aus der Chinarinde zurückgegriffen, welches zudem auch noch krampflösend wirkt. Aufgrund von Gegenanzeigen (Blutbildveränderungen, Wehenförderung u. a.) unterliegt es mittlerweile der Verschreibungspflicht.
Der Einjährige Beifuß (Artemisia annua) hingegen ist frei verkäuflich und als traditionelles Malariamittel ebenfalls gut bei Fieber einsetzbar. Einer seiner Inhaltsstoffe mag sogar auf manche Tumorzellen am Wachstum hindern (die momentane Studienlage lässt darauf schließen).
Auch abseits der Erkältungspfade treffen wir – gerade im Winter – immer wieder auf unangenehme Zustände. Virale Magen-Darm-Infektionen zum Beispiel kann man zwar mit den oben erwähnten Virustatika behandeln, welche teils auch direkte Einflüsse auf die Verdauung haben (etwa Ingwer gegen Übelkeit), darf aber ruhig auch andere Gesundheitskünstler hinzuziehen. So beruhigt die Kamille. Fenchel und Kümmel helfen gegen Blähungen. Anis wirkt krampflösend, besonders im Magen-Darm-Bereich.
Isländisches Moos (Cetraria islandica) dagegen lindert Reize aller Schleimhäute. Das äußerst bittere Zeug hilft daher nicht nur bei Verdauungsbeschwerden, sondern auch bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich, einschließlich Husten. Apropos bronchiale Infekte: Hier sollten wir den Spitzwegerich mit seinen antibakteriellen und lösenden Eigenschaften nicht vergessen.
Da Dunkelheit und Kälte aber auch Verspannungen und Trübsal verursachen können, sei noch schnell auf Lavendel und Melisse als Muskelrelaxans hingewiesen; entspannt total, besonders als Badezusatz. Gleichermaßen kann Johanniskraut verwendet werden, welche auch als leichtes, natürliches Antidepressivum bekannt geworden ist.
Da man aber irgendwann auch mal einen Punkt machen muss, ist jetzt Schluss mit der Kräuter-Vorstellungsrunde. Bei rund 300.000 bekannten Pflanzenarten käme ich hier kaum zu einem Ende. Abschließend aber noch ein paar Hinweise zum Einsatz – und zur Begleitung.
Was machen wir nun eigentlich mit all den Kräutern? Zubereitungsempfehlung? In der Pflanzenmedizin besteht die üblichste Konsumptionsform im Anfertigen eines Tees, Suds oder Extrakts. Man löse die zerkleinerten Naturwaren in heißem (10 Minuten) bzw. kaltem Wasser (Stunden oder Tage), gegebenenfalls auch in Alkohol oder Öl (etwa bei unpolaren Wirkstoffen wie ätherischen Ölen). Dieses Gebräu kann man – je nach Anwendung – entweder vertilgen oder äußerlich applizieren.
Am einfachsten ist sicherlich das direkte Verzehren. Unverarbeitet. Unverfälscht. Pur und intensiv. Nicht immer die schönste Art. Zweifellos aber die effektivste von allen. Viel eleganter dagegen das tägliche Kochen mit wohltuenden Kräutern und Gewürzen. So integriert ihr die Kraft der Natur in den Speiseplan, trainiert eure Kreativität und stimuliert die Sinne. Aus meiner Sicht ist die Art der Einnahme immer eine Frage der Umstände. Vorbeugend kocht es sich gut, im Krankheitsfall kann ein aber auch stumpfes Rein-damit die angenehmste Lösung sein. Oder der Mittelweg? Auch nicht schlecht. Etwa ein Tee aus Ingwer, Salbei, Rosmarin und Zistrose, gesüßt mit einer Mischung aus Honig, Propolis, Drachenblut und Chili. Das heizt den Erregern richtig ein!
Die hier vorgestellten Phytotherapeutika können durchaus bei kleineren Krankheiten helfen. Manche Effekte wurden bereits durch valide Doppelblindstudien mit Probanden belegt, andere nur in vitro (im Labor außerhalb des Körpers). Viele sind noch Gegenstand der Forschung und bislang nur durch empirisches, überliefertes Wissen gestützt. Je nach Situation und Schwere, mag die Naturmedizin einem das Pillenschlucken ersparen. Niemand sollte sich allerdings vor der bewährten Schulmedizin scheuen und – vor allem bei anhaltenden und/oder deutlichen Beschwerden wie etwa hohem Fieber – unbedingt den Arzt aufsuchen.
Ich persönlich sehe den Griff in das Apothekenregister der Natur hauptsächlich als Präventivmaßnahme, aber auch als Unterstützung zur Heilung – mit Einschränkungen. Als ich etwa einst an einer durch Strepptokokken verursachten und teils verschleppen Angina litt, half weder Zistrose, noch Echinazea, noch Ingwer, kein Drachenblut und Propolis, kein Knoblauch oder Meerrettich. Da war es einfach zu spät. Das Fieber stieg. Ich ging zum Arzt. Er verschrieb mir klassisches Penizillin. Und innerhalb von zwei Tagen war ich wieder gesund.
Will heißen: Auf die Natur setzen, ist gut. Sie zu kennen, viel besser. Einem Kräutersud mehr zu vertrauen als der Expertise valider Spezialisten (gemeint: echte Ärzte), ist aber einfach nur selbstgefährdend.
Am Anfang des Texts hatte ich den Placebo-Effekt von Homöopathika erwähnt. Um ihn zu nutzen, braucht man keine teuren Zuckerbällchen. Denn er funktioniert mit so ziemlich allem – beispielsweise mit dem rituellen Essen von Reiskörnern oder Kräutern aller Art, mit Massagen, Meditationen, gutem Zureden und sonstigen außerordentlichen Streicheleinheiten – übrigens sogar bei Tieren. Denn die Selbstheilungskräfte des Körpers sind enorm. Ihr Schlüssel: Zuwendung und Wohlgefühl.
Meine Vorschläge: Macht zur Vorbeugung gegen Erkältungen und andere Alltagsleiden regelmäßige Spaziergänge durch die Natur! Gönnt Euch ausreichend Schlaf und gutes Essen! Räumt dem Spaß und der Kontemplation mehr Raum in Eurem Leben ein! Und wenn es einen erwischt, tut ein Bad mit schöner Musik, ein Tee im Bett und das Loslassen vom Alltag oft genauso gut, wie eine Runde durch das Labyrinth der Mittelchen. Am besten, man kombiniert seine ganz persönliche, langsam entwickelte Kräuterapotheke mit dieser alltagsphilosophischen Medizin des Wohlfühlens.
Dabei schadet es selbstverständlich nicht, viel gutes, reines Wasser zu trinken. Egal, ob krank oder nicht. Aber das ist ja klar, nicht wahr? Bleibt natürlich! Bleibt gesund!
DANKSAGUNG
Für die ergänzenden Inspirationen bedanke ich mich beim Biologen und Outdoor-Freak Peter Fräßdorf.
Bei dem versatilen Cocktail wertvoller und wirksamer Ingredienzien geht, glaube ich, kein Tanz der Bazillen mehr viral…
Ich finde Johanniskraut ein sehr tolles Mittel, dass man im Winter als stimmungsaufhellendes Antidepressivum der Natur zu sich nehmen kann. Ich kaufe dieses immer in der örtlichen Apotheke im Bezirk Gmunden. Die Apotheker dort helfen mir bei Fragen auch immer weiter und geben mir Tipps, wie ich es am besten anwenden sollte!
Toller Artikel mit interessanten Infos!
Vielen Dank. Bleib natürlich und gesund! 🙂
Hallo, wirklich schöner Beitrag!
Ein Leben in Einklang mit der Natur ist vor allem als Städter nicht ganz so einfach. Ich hoffe jedoch, das sich den lang ersehnten Umzug aufs Land in diesem Jahr endlich realisieren kann.
Ich versuche zwar, mich ausgewogen zu ernähren, nehme aber trotzdem zusäzlich noch das ein oder andere Nahrungsergänzungsmittel auf pflanzlicher Basis, in meinem Alter schreit der Körper nun mal nach bestimmten Nährstoffen mehr als noch früher.
@Lars: Ja das stimmt, Johanneskraut nehme ich auch im Winter – ich werde da leider immer etwas „melancholisch“ :-S
Lg Elli
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