Kategorie: Projekt zu Wasser- oder Umweltschutz
Beschreibe Dein Projekt
Seit November 2017 treffen sich einmal wöchentlich drei ehrenamtliche Köchinnen in der Cantina in der Neuen Mitte Ketzin. Gegen 10 Uhr vormittags beginnen sie mit ihren Vorbereitungen für eine Super Suppe, die sie an diesem Tag kochen. EDEKA Dorfmann ist nur 70m entfernt und stellt für das Gemeinschaftsprojekt mit der Helga Breuninger Stiftung am Vormittag Gemüse und Obst zusammen, das zwar nicht mehr verkäuflich, aber noch top in Schuss ist. Dann legen die Damen in der Küche des kleinen Bistros los. Das ist möglich, weil die Cantina am Tag der Super Suppe immer Ruhetag hat, der reguläre Restaurantbetrieb also nicht stattfindet. So haben die Köchinnen genügend Platz und können die ganze Küche in Anspruch nehmen.
Ab 12 Uhr Mittag treffen dann nach und nach die Gäste ein, die sich schon auf eine leckere warme Suppe freuen. Alle sitzen zusammen in der Cantina, essen gemeinsam, tauschen sich aus und zahlen einen für sie leistbaren Betrag in die Kasse des Vertrauens.
Warum die Suppe nicht nur bei den Gästen gut ankommt (Interview-Auszug aus „Schönes Nauen“, November – Heft 1/2018:
Drei Engel für eine Suppe
Sie kochen jeden Mittwoch in der „Cantina – Die Trefferia“ in Ketzin „Super Suppe“ für alle: Margarete Hollmann (78 Jahre), Angelika Zinke (67) und Veronika Bethke (55). Der Suppen-Mittwoch ist ein Gemeinschaftsprojekt von Edeka mit der Helga Breuninger Stiftung. Ab 9.30 Uhr wird geschält, geschnibbelt, gekocht und genossen. Die drei Damen sind hochmotiviert.
S.N.: Wieso engagieren Sie sich in der Neuen Mitte Ketzin?
Angelika Zinke: Als ich mitbekommen habe, dass es sowas gibt, bin ich erstmal mit meinem Mann da hin und habe dort zu Mittag gegessen. Es hat uns sehr geschmeckt und die Stimmung war auch gut. Seit Anfang 2018 bin ich jetzt selber dabei. Es macht uns allen große Freude, gemeinsam für andere zu kochen. Letztendlich haben wir selber viel Spaß dabei. Die Freude kommt zurück.
Margarete Hollmann: Wir lassen uns jede Woche überraschen, da wir ja nie wissen, welche Zutaten wir von Edeka erhalten. Aber wir drei sind ganz schön einfallsreich. Meistens werden es ein bis zwei Gemüsesuppen, wir nennen sie das „Ketziner Allerlei“. Aber zuletzt gab es auch Kürbissuppe. Einen Salat und Kompott zaubern wir auch noch oft aus den Zutaten.
S.N.: Wie reagieren denn Ihre Gäste?
Veronika Bethke: Die sind dankbar, dass wir Ihnen so Leckeres anbieten und dass sie sich hier jeden Mittwoch (Anm: seit 2021 immer dienstags) treffen können. Das ist mittlerweile ein richtiger Treffpunkt geworden. Wenn mittags um 12 Uhr die Kirchenglocken läuten, kommen alle zu uns. Und mir selber tut es auch gut, mit so lieben Leuten Zeit zu verbringen. Da haben sich schon etliche Freundschaften gebildet.
Margarete Hollmann: Mich sprechen die Ketziner schon auf der Straße an: „Hallo Gretchen, was kocht Ihr denn wieder Schönes nächste Woche?“ Die sind wirklich glücklich, dass es uns gibt. Neulich hat mal jemand zu mir gesagt: „Wenn Ihr nicht kommen würdet, würde es auch keine Suppe für uns geben.“ Ist das nicht schön?
Unser Kooperationspartner EDEKA Dorfmann aus Ketzin/Havel
„Mein Ziel ist es, dass ich keine Lebensmittel wegwerfen muss.“, sagt Christian Dorfmann, Inhaber des benachbarten EDEKA Marktes. „Nicht nur, dass es unnötig Müll produziert, es ist im Sinne der Nachhaltigkeit heutzutage ein absolutes No-Go noch gut erhaltene Lebensmittel wegzuwerfen, weswegen ich mich um mehrere Kooperationen bemüht habe, die Lebensmittelverschwendung verhindern.“
Christian Dorfmann fährt mehrgleisig, wenn es darum geht, Müll zu vermeiden und Lebensmittelverschwendung zu vermeiden:
Für Stifterin Dr, Helga Breuninger, sie sich im Jahr 2009 in Ketzin/Havel niedergelassen hat ist die Super Suppe ein Projekt, das ihrem stifterischen Handeln voll und ganz entspricht:
„Mir ist es ein Anliegen, dass ich das Stiftungsvermögen in Projekte investiere, die langlebig sind und die die Menschen vor Ort ins Handeln bringen. So fühlen sich die Bürger:innen verantwortlich, sie nehme die Dinge selbst in die Hand und haben Lust, sich dauerhaft einzubringen. Die Stiftung ist die Plattform. Was auf dieser Plattform geschieht, entwickeln die Menschen selbst und setzen es auch eigenverantwortlich um, mit einem langfristigen Nutzen für alle. Die Stiftung stellt dafür kostenlos die Räumlichkeiten und das Personal, kümmert sich um die Bewerbung und stellt die Zusammenarbeit mit EDEKA Dorfmann sicher. Das ist unser Beitrag und den leisten wir gerne, denn wir sehen, dass die Super Suppe inzwischen ein Teil des Stadtlebens geworden ist.“
Was ist das Ziel Eures Projekts?
Ziele der Super Suppe:
Wofür soll das Preisgeld eingesetzt werden?
Das Ketziner Suppentaxi
In Zusammenarbeit mit der Stadt Ketzin, die ein E-Lastenbike angeschafft hat, soll die Super Suppe für 6 Monate kostenlos an Menschen ausgeliefert werden, die wegen eingeschränkter Mobilität nicht selbst kommen können. Das Preisgeld wird für ca. 25 Wochen (a 2 Std.) an eine*n Fahrer*in ausbezahlt, der/die die Super Suppe zu den Menschen bringt, die bis zum Vortag einen Bedarf angemeldet haben. Die Helga Breuninger Stiftung bewirbt das Angebot, die Stadt Ketzin stellt das Lastenfahrrad und der/die Fahrer*in koordiniert die Tour und die Bestellungen in Absprache mit der Stiftung.
Warum verdient Euer Projekt den Nachhaltigkeitspreis?
Die Super Suppe sollte den Nachhaltigkeitspreis gewinnen, weil …
Eine wunderbare Initiative, die in sich trägt, was wir in unserer Gesellschaft und unserem Miteinander gut tut:
Miteinander Füreinander Lokal Verbunden. Gesund und Lecker. Mit Freude und Sinn Zusammen Sein.
Ein tolles Beispiel auch für andere Orte und Regionen.
Eine super Sache, die die Ketziner Bürger dort tun…….
Ich bin oft Gast und dankbarer Esser bei der Ketziner Super Suppe und genieße dort jedes Mal die wunderbare Gemeinschaft, die unter den Ketzinern damit entstanden ist.
3 Kommentare